Am Klinikanbau wird Richtfest gefeiert
Über dem neuen Anbau ans Kreiskrankenhaus Weilburg wehen bunte Bänder: Am Montagabend wurde Richtfest für das Millionenprojekt gefeiert – „pünktlich, wie im Zeitplan vorgesehen“, wie Krankenhausgeschäftsführer Peter Schermuly nicht ohne Stolz verkündet hat.
Es ging wieder einmal um die Zukunft des Kreiskrankenhauses Weilburg, und es war diesmal ein rundum angenehmer Anlass: Zufriedene Gesichter bestimmten das Richtfest für den Erweiterungsbau, der in den vergangenen Monaten am Klinikgebäude entstanden ist.
Landrat Manfred Michel (CDU) begrüßte die Gäste an der Baustelle und betonte, dass die bisherige Realisierung dieses Projekts wahrscheinlich nicht nur in Berlin Neid auslösen könnte: Alle Arbeiten lägen zeitlich im Plan, und die ursprüngliche Kostenkalkulation könne wahrscheinlich sogar unterschritten werden. Unter anderem wegen der effektiven Bauleitung rechne man nun mit Gesamtkosten von 5,5 Millionen Euro. Das liege etwa eine Viertelmillion Euro niedriger als vorher geplant.
Michel: Diese Klinik ist sehr wichtig für die wohnortnahe medizinische Versorgung
„Der Landkreis legt großen Wert darauf, dass unser Kreiskrankenhaus den Stellenwert behält, den es hat“, sagte Michel. Der Weilburger Klinik komme eine zentrale Rolle zu bei der wohnortnahen medizinischen Grundversorgung. Auch deshalb wolle man in die Zukunft des Krankenhauses investieren, denn: „Wir wollen Notfallkrankenhaus bleiben. Das ist für die Region sehr wichtig. Und wir wollen uns verbessern.“
Die besondere Bedeutung des Krankenhauses und des aktuellen Großprojekts wurden unterstrichen durch die Gästeschar beim Richtfest. Gekommen waren dazu außer Vertretern des Krankenhauses und des Krankenhausfördervereins zahlreiche Mitglieder der Kreisgremien, darunter neben dem Landrat und dem Ersten Beigeordneten Helmut Jung (SPD) auch der Kreistagsvorsitzende Joachim Veyhelmann (CDU) sowie die anderen beiden heimischen Landtagsabgeordneten An-dreas Hofmeister (CDU) und Tobias Eckert (SPD).
Ganz traditionell sprach Willi Hamm vom Bad Camberger Architekturbüro Hamm den Richtspruch, erhob sein Glas auf den Bau und zerschmetterte es anschließend am Boden. Hamm lobte die gute Arbeit der beteiligten Firmen und freute sich, dass bisher kein Unfall auf der Baustelle passiert und niemand zu Schaden gekommen sei. Er wies darauf hin, dass die Arbeiten „sozusagen am offenen Herzen“ geleistet würden, weil der komplette Krankenhausbetrieb dabei natürlich weiterlaufen muss.
Durch das Erweiterungs- und Sanierungsprojekt soll die Anzahl der Zweibettzimmer deutlich erhöht werden, die in den 90er Jahren gebaute Intensivstation komplett modernisiert und vergrößert werden und mit der Sanierung des Rohrleitungssystems des mittlerweile 43 Jahre alten Krankenhausgebäudes begonnen werden. Außerdem wird ein zusätzliches Raumangebot geschaffen, das auch die Aufstellung weiterer Großgeräte wie eines Magnetresonanztomographen (MRT) ermöglicht.
Als Geschäftsführer des Krankenhauses stellte Peter Schermuly weitere Details des Bauprojekts vor. Demnach wird die vergrößerte, interdisziplinäre Intensivstation künftig überwiegend mit Einbettzimmern ausgestattet sein. Die Station werde weiter über acht Betten mit vier Beatmungsmöglichkeiten verfügen, kündigte Schermuly an.
„Als Bürgermeister von Weilburg bin ich dem Kreis und den Kreisgremien sehr dankbar, dass sie diese Investition angeschoben haben“, sagte Bürgermeister Johannes Hanisch (CDU) im Gespräch mit dem TAGEBLATT und begründete: „Das stärkt das Kreiskrankenhaus und damit auch die Gesundheitsversorgung in der Region entscheidend. Und es hat positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt vor Ort. Schließlich sind im Kreiskrankenhaus mehr als 500 Menschen beschäftigt.“
Weilburger Tageblatt vom Mittwoch, 4. Juli 2018 von Jürgen Vetter
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