Förderverein zieht Bilanz und wählt - Änderung im Vorstand

Der Förderverein des Kreiskrankenhauses hat einen neuen stellvertretenden Vorsitzenden: Im Rahmen der Jahreshauptversammlung in der Cafeteria wurde Weilburgs Bürgermeister Hans-Peter Schick zum Nachfolger von Marlies Heß gewählt.

Heß gab das Amt nach 15 Jahren auf, wird aber weiterhin als Beisitzerin fungieren. Der Vorsitzende Heinz Pfeiffer und Klinik-Geschäftsführer Peter Schermuly dankten der engagierten Frau mit einem Präsent und freuten sich, dass Marlies Heß weiterhin als „Managerin“ der ehrenamtlich tätigen „Grünen Damen und Herren“ aktiv sein werde.

Hans-Peter Schick sei es zu verdanken, dass der Förderverein am 19. Mai 1997 gegründet wurde: Er hatte zusammen mit dem damaligen Geschäftsführer Manfred Piske und dem ehemaligen TAGEBLATT-Redaktionsleiter, Heinz Pfeiffer, den Verein initiiert, um die Solidarität der Bürger mit „ihrem“ Krankenhaus zu fördern. Seitdem leitet Heinz Pfeiffer erfolgreich die Geschicke des Vereins. Zum neuen Kassenprüfer (neben Walter Frank) wurde Bruno Götz gewählt. Der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung überbrachte die Grüße von Landrat Manfred Michel und den Kreisgremien sowie einen Scheck.

In seinem Bericht ließ Heinz Pfeiffer das zurückliegende Jahr noch einmal Revue passieren. Da habe man sich voller Sorge die Frage gestellt, was aus dem Krankenhaus werden soll, wenn Pläne umgesetzt würden, die einen großen Klinikverbund in Mittelhessen mit den Krankenhäusern im Lahn-Dill-Kreis und dem Wetteraukreis schaffen wollten. „Der Plan kam nicht zustande, unter anderem deswegen, weil sich die Beteiligten nicht darauf einigen konnten, wer in dem Verbund wie viel zu sagen haben soll. Bei solchen Machtspielen haben die Kleinen das Nachsehen“, sagte der Vorsitzende.

Die Sorgen, das Weilburger Krankenhaus würde „gleich mitkassiert“, seien mit dem klaren Bekenntnis des Kreistags Limburg-Weilburg und des Weilburger Stadtparlaments zur Selbstständigkeit der Weilburger Klinik vom Tisch. Dafür dankte der Förderverein den Abgeordneten in Kreistag und Stadtparlament. Wichtig sei, dass die Beschlüsse der Gremien dazu einstimmig waren. Nun könne die Klinik mit Zuversicht nach vorne blicken, sagte Pfeiffer.

Das Weilburger Krankenhaus wolle die Kooperation mit Nachbarkrankenhäusern verstärkt vorantreiben, denn man werde sicherlich in einigen Jahren nicht mehr alles selbst betreiben können. Aber der Förderverein werde es nicht hinnehmen, wenn die Selbstständigkeit der „Klinik im Grünen“ in Frage gestellt wird.

Den guten Ruf des Krankenhauses habe die AOK erst vor kurzem wieder bescheinigt: Das Weilburger Krankenhaus ist in der Knieendoprothetik, bei Operationen von hüftgelenknahen Oberschenkelbrüchen sowie bei Gallenblasenentfernungen als eines der besten hessischen Häuser ausgezeichnet worden. Bundesweit hat die Klinik es in die Gruppe der besten 20 Prozent aller Krankenhäuser geschafft. 

Geschäftsführer Peter Schermuly informiert über die anstehenden Bauprojekte

Über die anstehenden größeren Baumaßnahmen informierte Peter Schermuly: Es soll ein Anbau entstehen, um den Patienten künftig mehr Zweibett- und Einbettzimmer anbieten zu können. Die Intensivstation wird auf den technisch neuesten Stand gebracht, und das Rohrleitungssystem wird nach und nach erneuert.

Aktuell wird die ehemalige gynäkologische Station im ersten Stock des Gebäudes saniert, und die Endoskopie wird in den ersten Stock verlagert. Drei Jahre lang wird jetzt gebaut und saniert.

Eine weitere große Investition wird die Anschaffung eines neuen Systems für Fernsehen mit Kopfhörern und Internetanschluss an jedem Bett sein – um Patienten einen besseren Komfort bieten zu können. „Trotzdem wird der Druck auf die kleinen Krankenhäuser größer“, fügte Peter Schermuly an, „und wir brauchen weiterhin die Unterstützung des Fördervereins, des Landkreises und der Menschen, um weiterhin die wohnortnahe Versorgung der Bürger gewährleisten zu können“.

Weilburger Tageblatt vom Mittwoch, 13. Juli 2016 von Margit Bach

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