Grüner Haken für das Seniorenzentrum Fellersborn

Das Team des Seniorenzentrums Fellersborn in Löhnberg rund um Pflegedienstleiterin Daniela Ott freut sich: hat sich doch die Pflegeeinrichtung und Seniorenresidenz freiwillig überprüfen lassen, in welchen Bereichen sie ihren Bewohnerinnen und Bewohnern Lebensqualität bietet - und darauf hin das Lebensqualitätssiegel „Grüner Haken“ erhalten. 

Dafür war die ehrenamtlich tätige Gutachterin Karin Krantz im Namen der gemeinnützige Gesellschaft „Das Heimverzeichnis“ einen ganzen Tag lang in der Einrichtung und hat anhand von mehr als 100 Kriterien geprüft, ob Autonomie, Teilhabe und Menschenwürde älterer Menschen gewahrt bleibt. 

Der Grüne Haken ist bundesweit das einzige Qualitätszeichen für Lebensqualität im Alter in Pflegeeinrichtungen und Seniorenheimen. Im Gegensatz zu anderen Qualitätsprüfungen von Pflegeeinrichtungen - etwa den gesetzlich vorgeschriebenen Kontrollen des MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) oder des PKV (Verband der Privaten Krankenkassen) - prüft das Heimverzeichnis die Einrichtungen aus Verbrauchersicht.

Dafür sind rund 60 geschulte ehrenamtliche Gutachter unterwegs, die Senioreneinrichtungen und Pflegeheime danach untersuchen, wie wichtig diesen die Lebensqualität ihrer Bewohner ist. Wird den Menschen Respekt entgegen gebracht, welchen Stellenwert nehmen Autonomie und Privatsphäre ein? Diese und viele andere Fragen überprüfte Gutachterin Karin Krantz vor Ort. „Seit Ende 2014 begutachte ich Pflege- und Seniorenheime und es macht mir wahnsinnig viel Spaß“, sagt sie über diese besondere Tätigkeit, „Das hätte ich gern gehabt, als ich für meine Mutter auf der Suche nach einem geeigneten Heim war. Ich hätte das sehr geschätzt, wenn ich mich im Internet darüber hätte informieren können, zum Beispiel ob es in der Einrichtung einen Park gibt, ob die Fenster bis zum Boden reichen oder ob es ein Freizeitangebot für die Bewohner gibt. Darum habe ich mich beim Grünen Haken als Gutachterin beworben“. Die Kronberger Künstlerin und Schauspielerin beim dortigen Amateurtheater war von der Lebensqualität im Haus Fellersborn überzeugt.

Sie nahm sich viel Zeit, um - immer auf den Bewohner bezogen – die Bereiche Autonomie, Teilhabe (am gesellschaftlichen Leben) und Wahrung der Menschenwürde zu prüfen. 

Die Fragestellung zur Autonomie ist beispielsweise, wird der Bewohner mit alle Informationen versorgt, die er für sein selbstbestimmtes Leben braucht? Kann er seine kulturelle, weltanschauliche und religiöse Lebensführung auch im Heim weiter fortführen?

Aber auch das Umfeld, die liebevoll gestalteten Räume, dass jeder ein Einzelzimmer hat, die Freizeitangebote und Beschäftigungsmöglichkeiten, die Atmosphäre unter Bewohnern und Betreuern und vieles mehr wurde ins Auge gefasst.

Pflegedienstleiterin Daniela Ott schildert das Pflegeleitbild: „Wir pflegen aktivierend und ganzheitlich“. So viel Hilfe wie nötig, so wenig wie möglich, sei ein wesentlicher Schritt, die Selbständigkeit im Alter zu wahren. „Die Teilhabe an Aktivitäten des gesellschaftlichen Lebens wird von uns unterstützt“, fuhr sie fort, „sowohl innerhalb des Hauses, als auch die Einbeziehung von Besuchern und Angehörigen. Bewohner, die den Wunsch haben, Angebote im örtlichen Umfeld zu nutzen, werden gefördert und „befördert". Die Wahrung der Menschenwürde ist das oberste Gebot in unserem Haus. In unserem Pflegeleitbild heißt es beispielsweise: Wir begegnen dem Bewohner mit Respekt und achten seine Würde und seine Bedürfnisse in all seinen Lebensphasen".

Da das Seniorenzentrum Fellersborn den meist hochbetagten und/oder an Demenz erkrankten Bewohnern ein Zuhause zu geben wolle und der Schwerpunkt auf der familiären Gemeinschaft und auf der individuellen Betreuung liege, sei der „grüne Haken“ nun eine Bestätigung für die gute Pflege und Betreuung im Haus, freut sie sich – zusammen mit dem Team und mit Peter Schermuly, dem Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Weilburg, welches das Seniorenzentrum Fellersborn betreibt. 

Der Fragenkatalog für die Qualitätsprüfungen wurde übrigens gemeinsam mit dem Institut für Soziale Infrastruktur (ISIS) GmbH erarbeitet und orientiert sich an der Europäischen Charta der Rechte und Pflichten älterer hilfe- und pflegebedürftiger Menschen.

Erschienen im Weilburger Tageblatt (mb)

 

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