Krankenhaus in Weilburg wird für fünf Millionen Euro saniert und modernisiert
Am 19. Februar dieses Jahres hatte der Kreistag den Haushalt 2016/2017 verabschiedet. Damit sprach sich das Parlament des Landkreises Limburg-Weilburg auch für den Fortbestand des Kreiskrankenhauses in Weilburg aus, denn die Finanzplanung enthält als größte Einzelinvestition fünf Millionen Euro für Sanierung-, Anbau- und Modernisierungsarbeiten in der Klinik.
„Das Krankenhausgebäude ist nun 42 Jahre alt und benötigt dringend die Umsetzung wichtiger Baumaßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und damit zur Standortsicherung“, sagte Krankenhausgeschäftsführer Peter Schermuly im Gespräch mit dem TAGEBLATT und ergänzte: „Alle Verantwortlichen im Kreiskrankenhaus Weilburg haben sich über die geplante Zuwendung sehr gefreut.“
Neben der nötigen Teilsanierung des Rohrleitungssystems im Krankenhausgebäude sei vor allem die Einrichtung weiterer Zweibettzimmer wichtig, denn immer mehr Patienten würden sich die Unterbringung in solchen Zimmern wünschen. Um diese Wünsche auch in der Weilburger Klinik häufiger erfüllen zu können, müsse jetzt reagiert werden, bevor sich Patienten deshalb lieber in einer anderen Klinik behandeln lassen würden.
Während aktuell noch drei von vier Patienten des Kreiskrankenhauses Weilburg in Dreibettzimmern untergebracht werden, soll der Anteil an Zweibettzimmern nach dem Umbau auf 60 Prozent angewachsen sein, führte Schermuly aus. Um möglichst viele Zweibettzimmer einrichten zu können, soll an der Südseite des Krankenhausgebäudes (in Richtung Fachärztehaus) ein Anbau entstehen. In dessen zweitem und drittem Stock werden jeweils vier zusätzliche Zweibettzimmer Platz finden. Im ersten Stock entstehen zwei Zweibettzimmer für die Intensivstation. Im Erdgeschoss sind zusätzliche Funktionsräume geplant. Ein Untergeschoss wird es nicht geben, weil der Anbau auf Stelzen stehen soll.
Geschäftsführer Schermuly führte aus, dass sich durch den Anbau die Bettenanzahl der Klink insgesamt nicht erhöhen werde, weil gleichzeitig genauso viele Dreibettzimmer in Zweibettzimmer umgewandelt werden sollen. Also halte das Krankenhaus auch nach der Erweiterung 181 Betten vor.
Die Bauarbeiten sollen Anfang 2017 beginnen und zwei Jahre später beendet sein
Schermuly wies außerdem darauf hin, dass das Weilburger Kreiskrankenhaus im Krankenhausplan des Landes Hessen als Notfallkrankenhaus eingestuft ist. „Die hierzu erforderliche Intensivstation ist im technischen und baulichen Zustand der 90er Jahre und bedarf dringend der Sanierung“, führte der Geschäftsführer aus.
Die Sanierung der Intensivstation umfasse auch den Einbau einer neuen Lüftungs- und Klimaanlage, die den aktuellsten Hygienestandards entspricht.
Finanziert wird das Projekt über das Kommunale Investitionsprogramm der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Hessen, das jetzt erstmals auch die Möglichkeit biete, Bauarbeiten in bestehenden kommunalen Krankenhäusern zu unterstützen. Etwa drei Millionen Euro der Gesamtsumme sollen aus dem Landesprogramm kommen und zwei Millionen aus dem Förderprogramm des Bundes.
Bis die Bauarbeiter jedoch am Steinbühl anrücken können, wird noch etwas Zeit vergehen: Derzeit laufe die für dieses Projekt vorgeschriebene europaweite Ausschreibung für die Architektenleistungen.
Die Ausschreibung werde im Frühsommer abgeschlossen sein. Danach könne mit der konkreten Bauplanung begonnen werden. „Die Baumaßnahmen sind geplant ab dem ersten Quartal 2017 bei einer Gesamtbauzeit von maximal zwei Jahren“, umriss der Krankenhausgeschäftsführer den weiteren Zeitplan und sagte: „Wir freuen uns sehr, dass der Landkreis hier ein deutliches Signal zur Standortsicherung gegeben hat.“
Weilburger Tageblatt vom Mittwoch, 8. Juni 2016 von Jürgen Vetter
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