Krankenpflegeschule zieht ins alte Gymnasium

Mehr Leben in die Weilburger Altstadt holen - das ist das Ziel von Rathaus und Politik. Ein Schritt dafür ist getan. Die Krankenpflegeschule des Kreiskrankenhauses Weilburg zieht ins alte Gymnasium. Ab Oktober beginnt dort der Unterricht für 45 Schüler.

"Das Gebäude wurde als Schule errichtet und jetzt wird auch wieder eine Schule einziehen", sagt Bürgermeister Hans-Peter Schick (parteilos) beim Rundgang durch die neuen Räume der Krankenpflegeschule des Kreiskrankenhauses Weilburg. Denn diese wird ab Oktober im alten Gymnasium in der Mauerstraße 1 ihren Betrieb aufnehmen.

Der Vertrag für fünf Jahre ist bereits unterschrieben. Die Stadt verzichtet dabei auf Mieteinahmen, im Gegenzug übernimmt das Krankenhaus die Umbaukosten. Dieser Deal hatte in den städtischen Gremien zunächst für Diskussionen gesorgt, wurde dann aber doch so beschlossen. Auf 406 Quadratmetern stehen zwei Klasseräume im Nebenflügel sowie Büro- und Gruppenarbeitsräume im Hauptgebäude zur Verfügung. Mit der Krankenpflegeschule kommen 45 Auszubildende sowie fünf Lehrer in die Weilburger Innenstadt.

Das Kreiskrankenhaus will den frei werdenden Platz im ehemaligen Schwesternwohnheim auf dem Klinikgelände anderweitig nutzen.

"Die Krankenpflegeschule gewinnt nun ein eigenes Gesicht", freute sich Bürgermeister Schick, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins des Krankenhauses. Er sei froh über diese Entwicklung, trage sie doch zur Belebung und Stärkung der Altstadt bei. Denn Schüler gehen auch mal einkaufen, sitzen in Pausen in Cafés und nehmen am kulturellen Leben teil.

Mit dem Einzug der Krankenpflegeschule ändert sich einiges in dem historischen Gebäude.

Die Krankenpflegeschule und das Kreiskrankenhaus seien zentrale Orte in der Oberlahnregion und der Stadt, fügte Landrat Manfred Michel (CDU) an. Auch der Kreisausschuss habe ein deutliches Zeichen für den Fortbestand der Klinik gesetzt. Den Umzug der Schule bezeichnete er als "wunderbar", der neue Standort sei auch ein Stück "neue Orientierung". Er dankte der Stadt Weilburg und ihrem Bürgermeister sowie Peter Schermuly: "Alle werden davon profitieren", fügte er an.

Mit dem Einzug der Krankenpflegeschule ändert sich einiges in dem Gebäude. Aus der Seniorentagesstätte ist der "Treffpunkt" für Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg, Café International, Seniorentreff, Familienbüro, Ausländerbeirat, Wahlausschuss und Politik geworden. Die Kreis- und Stadtbücherei bleibt erhalten. Im alten Gymnasium wird die evangelische Kirche in Hessen und Nassau ein Organisationsbüro für den Jugendkirchentag 2018 eröffnen. Außerdem mieten zwei chinesische Wirtschaftsunternehmen Geschäftsräume. Unter das Dach ziehen der historische Kostümverleih, die Bürgerinitiative "Alt Weilburg" und die Bürgergarde. (mb)

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